Gedankenbilder #24

Zwischendurch muss man sich auch mal eine Pause gönnen, dachte ich mir nach einem fotografisch anstrengenden Wochenende. Am Freitagabend hatte ich mein erstes Shooting für das Steakhouse Schmitte. Am Samstagmorgen ging es los mit meinem neuen Projekt (Projektname: Downhill) und am Samstagnachmittag dann das Outdoor Shooting für TheLookCenter – Make-up School. Das Wochenende habe ich dann ausklingen lassen mit einem Studio Shooting am Sonntagmorgen.

Speziell an der ganzen Geschichte ist aber die Tatsache, dass ich mir für dieses Wochenende eine Nikon Z7 ausgeliehen habe. Ich bin, oder besser gesagt, war ja langjähriger Nikon User. Deshalb war ich ganz besonders gespannt, wie sich das Ding schlägt, vor allem auch im Zusammenspiel mit meinen alten Objektiven. Aus diesem Grund habe ich die Kamera auch nur mit dem Adapter, aber ohne neue Linsen geholt.

Nikon Z7 – meine ganz persönliche Meinung

Ich bringe es mal auf den Punkt: Ich bin schwer enttäuscht. Nicht von der Bildqualität, nicht von der Haptik und auch nicht von der eigentlichen Bedienung. Nein, enttäuscht bin ich vom Autofokus. Bei gutem Licht war alles bestens, aber bei schwachem Licht war es schlicht nicht möglich, ein scharfes Foto zu machen. Wobei, ich muss das gleich noch ein wenig einschränken. Am Sonntagmorgen, beim Studio Shoot wollten wir ein wenig Bewegung ins Spiel bringen, eine klare Angelegenheit für den Nachführ-Autofokus. Aber auch das war nichts.

Ok, noch ein Einschub. Ich weiss nicht, ob die Kamera wirklich schon mit dem letzten Firmwarestand ausgerüstet war. Nikon soll ja mit dem letzten Update mächtig nachgelegt haben.

Also, der Reihe nach. Den ganzen Samstag habe ich, wie schon geschrieben, mit der Z7 fotografiert. Es waren immer perfekt Bedingungen, genug Licht und die Modelle bewegten sich nur mässig. Alles gut soweit. Ich war eigentlich ganz zufrieden. Doch dann, am Abend beim letzten Shooting für die Make-up Schule wurde es dunkel. Sehr dunkel. Ein mächtiges Gewitter machte die Sache so richtig ungemütlich. Aus diesem Grund haben wir uns unter einen überdachten Durchgang begeben und dort mit Hilfe eines portablen Blitzes das Shooting durchgezogen. Ja, es war extrem schwierig für den Autofokus, da kaum Licht vorhanden war. Doch für die Z7 war es schlichtweg unmöglich, auch nur ein einziges Mal zu fokussieren. Da es ein Pay-Job war und ich nur rund 20 Minuten Zeit hatte, musste ich mir was einfallen lassen. Zum Glück hatte ich meine Fujifilm X-T3 auch noch mit dabei. Also kurzerhand gewechselt und das Shooting durchgezogen. Ja, richtig gelesen. Die X-T3 hat es tatsächlich geschafft. Ich habe in dieser kurzen Zeit ungefähr 50 bis 60 Fotos gemacht. Davon waren vielleicht 5 unscharf, wobei man 2 davon durchaus noch hätte nehmen können. Sie waren halt einfach nicht wirklich 100%ig scharf.

Hätte ich nur die Z7 dabei gehabt, ich wäre echt am Ar… gewesen (ja ich weiss, man geht nicht nur mit einer gemieteten Kamera zu einem Pay-Job). Also alles richtig gemacht.

Am Sonntag dann, wie gesagt, kam noch ein weiteres Shooting dazu und ich wollte noch ein paar „bewegte“ Bilder machen. Ich habe mal 10 geschossen und wollte eigentlich nur das Licht kontrollieren, was ich sah, hat mich aber echt schockiert. Kein einziges Foto war scharf! Un-glaub-lich. Habe die Kamera dann sofort wieder weggelegt und meine X-T3 hervorgeholt.

Fazit

Ich bleibe bei meiner X-T3 und habe rund 4000.- gespart. Was will man mehr? Im Ernst. Ich behaupte nicht, dass dieser Test die volle Warheit über die Leistungsfähigkeit der Z7 widerspiegelt. Es kann durchaus sein, dass man noch mehr aus dem Autofokus herausholen kann und, wie gesagt, kann es durchaus auch sein, dass mit der neuen Firmware diese Probleme gelöst sind. Ersteres kann ich mir allerdings nur schwer vorstellen und das Zweite kann ich nun aktuell einfach nicht bestätigen oder widerlegen.

In diesem Sinne. Vergesst nicht zu fotografieren und bleibt interessiert.

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