Gedankenbilder #23

Back on track

So oder so ähnlich muss ich wohl diesen Blogpost beginnen. Nach mehrmonatiger Abstinenz nehme ich noch einmal einen Anlauf, die Gedankenbilder regelmässig zu pflegen und in der Weite des Internets zu etablieren.

Auf die Gründe, warum ich eine derart lange Pause eingelegt habe, will ich eigentlich gar nicht gross eingehen. Es gab verschiedene Gründe, unter anderem der Zeitaufwand für das Schreiben und in manchen Wochen auch einfach keine Ahnung, was ich schreiben sollte. Je länger ich nun den Neustart hinausgezögert habe, desto mehr stellte sich mir die Frage, ob es denn überhaupt noch Sinn macht, einen Blog zu schreiben. Blogs sind ja so 2010 – oder so. Wer heute etwas auf sich hält betreibt einen Podcast, aber ganz sicher keinen Blog mehr. Und dennoch wage ich den Schritt. Schauen wir mal, wohin uns die Reise führt.

Podcasts

Wie das Leben so spielt, ist das Thema Podcast gleich das erste Thema nach der Winterpause. Vorneweg, ich bin ein grosser Fan von Podcasts und habe entsprechend auch mehrere abonniert. Meine aktuellen Favoriten sind (zufällige Reihenfolge)

  • Bunt von und mit Andreas Jorns und Matthes Zimmermann
  • Auditive Augenblicke – von Marc Kandel
  • Hotel Matze – von Matze Hielscher
  • PicDrop Podcast – von Andreas Chudowski

Ich gehe jetzt nicht auf die einzelnen Podcasts ein. Hört einfach mal rein und bildet euch selber ein Urteil.

Analoge Fotografie

ist ja gerade total hip. Wohin man schaut, wen man auch fragt, manchmal habe ich echt das Gefühl, jeder (und jede) fotografiert heute analog, also auf Negativ- oder Diafilm. Auch ich werde mich in den kommenden Wochen und Monaten damit beschäftigen. Meine liebe Frau hat mir zum Geburtstag eine Snapshot-Kamera geschenkt, von meinen Söhnen habe ich einen Gutschein erhalten, um damit Filme kaufen zu können und die ersten Rollen liegen auch schon im Kühlschrank.
Im Moment ist geplant, ab ende Juni für 3 Monate das Schwergewicht auf dieses Projekt zu legen, allerdings werde ich diesen Plan wohl eher nicht so umsetzen, da es gerade auch danach aussieht, dass dieses Projekt viel länger dauern wird.

Um noch einmal auf die Podcasts zurück zu kommen. In Auditive Augenblicke, Folge 2, war Hans-Jürgen Oertelt zu Gast. Seine Meinung zur analogen Fotografie ist ziemlich klar. „Was soll der Blödsinn. Man macht das heute doch nur noch, um sich quasi von der Menge abzuheben“. Nun, das sehe ich nicht so. Klar machen viele auf Analog, um sich von der Masse abzuheben oder weil es eben gerade hip ist. Aber es gibt eben auch noch einen anderen Aspekt, welcher für die analoge Fotografie spricht. Dabei geht es weniger um die Technik als solches. Vielmehr geht es um die Vielfalt der Fotografie. Um die Möglichkeiten, sich mit verschiedenen Medien fotografisch ausdrücken zu können. Selbstverständlich sollte man dabei möglichst „analog“ bleiben, sprich, weitgehend auf die nachträgliche Bearbeitung der Bilder in Photoshop zu verzichten. Aber „Digital“ gehört heutzutage irgendwie einfach dazu. Und gerade die Möglichkeit, seine „Werke“ auf den diversen Online-Plattformen präsentieren zu können, sollte man trotz allem noch wahrnehmen.

Ich persönlich finde all diese Versuche, den analogen Look auf Digitalbildern anzuwenden viel schlimmer. Es ist nun einmal Fakt, dass sich der Stil unterscheidet. Wenn ich also z.B. den 70iger-Style will, gehe ich halt quasi zurück in das entsprechende Jahrzehnt. Wohl kaum jemand kommt auf die Idee, seine Soundtracks mit knistern und knacksen zu unterlegen und dann auf Spotify und Co. zu veröffentlichen (ja ich weiss, Ausnahmen bestätigen die Regel). Das finde ich dann aber wieder Blödsinn. Wenn mir danach ist, hole ich mir eine LP aus dem Regal, lege sie sorgfältig auf den Plattenspieler und geniesse.

Nicht falsch verstehen. Ich schätze Hans-Jürgen Oertelt sehr als Fotografen. Ich verstehe einfach nicht, wie man so engstirnig sein kann. Die Fotografie soll doch in erster Linie Spass machen. Egal wie, egal wo und egal auf und mit welchem Medium.

In diesem Sinne. Vergesst nicht zu fotografieren und bleibt interessiert.

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